Mann mit Parkinson im Gespräch mit Parkinson-Assistentin

Wie entsteht Parkinson?

Morbus Parkinson, kurz auch Parkinson genannt, ist eine chronische Erkrankung des Nervensystems. Die Krankheit greift dabei den Teil des Gehirns an, welcher zu einem großen Teil an Bewegungsabläufen beteiligt ist. Nervenzellen, die normalerweise den Botenstoff Dopamin produzieren, sterben nach und nach ab. Der sinkende Dopaminspiegel wirkt sich negativ auf die Koordination und Bewegungsfähigkeit von Betroffenen aus.

Ein Teilbereich des Gehirns, die sogenannte Substantia nigra (schwarze Substanz), dient als eine Art Kontrollzentrum unserer Bewegungsabläufe. In diesem Bereich hilft der Botenstoff Dopamin bei der Kommunikation zwischen den Nervenzellen der Substantia nigra und nachgeschalteten Nervenzellen. Diese Kommunikation ist wichtig, um Reize weiterzuleiten und als Ergebnis zu einer entsprechenden Bewegung zu führen. Bei Parkinson werden die Nervenzellen der Substantia nigra geschädigt und dadurch weniger Dopamin ausgeschüttet. Nachfolgend befindet sich weniger Dopamin zwischen den Nervenzellen, wodurch die Kommunikation eingeschränkt wird und Reize seltener weitergeleitet werden. Je weniger Dopamin desto schlechter die Kontrolle über die An- und Entspannung von Muskeln. Bis zu einem gewissen Grad kann das Gehirn den Dopaminmangel tolerieren. Wenn die Dopamin-Menge eine bestimmte Schwelle im Gehirn unterschreitet, treten erste Symptome auf.

Ist Parkinson vererbbar?

In den meisten Fällen sind die Ursachen für den schnelleren Zelltod bei Parkinson nicht bekannt. Die Parkinson-Erkrankung der meisten Patient:innen wird deshalb als idiopathisch (ohne erkennbare Ursache) bezeichnet. In den letzten Jahren der Forschung konnten jedoch bei einem kleinen Teil der Patienten genetische Veränderungen ausgemacht werden, die wahrscheinlich vererbbar sind und zur Entstehung von Parkinson beitragen können.

Kann man Parkinson vorbeugen?

Bisher sind keine speziellen Maßnahmen bekannt, die einer Erkrankung mit Parkinson vorbeugen können. Generell ist immer eine gesunde Lebensweise zu empfehlen, die sich aus gesunder Ernährung, ausreichender körperlicher Bewegung, einem guten Schlaf und der Vermeidung von Stress zusammensetzt. Immer mehr Studien weisen aber darauf hin, dass Parkinson im Verdauungssystem beginnt. Insofern könnte die Darmgesundheit und die Darmflora eine Rolle bei der Vorbeugung spielen.

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Frau mit Parkinson hält eine Tasse in zitternden Händen

Die klassischen Parkinson-Symptome können mit bloßem Auge sichtbar sein. Doch es gibt auch weitere Beschwerden, die nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind.

Arzt betrachtet MRT-Bilder eines Parkinson-Patienten

Es gibt keinen spezifischen Test, um Parkinson zu diagnostizieren. Oftmals müssen Betroffene mehrere Tests durchlaufen, mithilfe derer sich behandelnde Ärzt:innen einen Überblick verschaffen können.

Parkinson-Assistentin behandelt Frau mit Parkinson

Die Parkinson-Therapie gliedert sich in mehrere Bereiche. Dazu gehört die Behandlung mit Medikamenten, aber auch physiotherapeutische oder logopädische Angebote.