Mann mit Parkinson und Frau bei der Gartenarbeit

Arten von Parkinson

Parkinson ist nicht gleich Parkinson. Es gibt verschiedene bekannte oder unbekannte Gründe für seine Entstehung. Anhand der zugrundeliegenden Ursache wird in verschiedene Parkinson-Arten eingeteilt.

Allgemein zeichnet sich ein Parkinson-Syndrom durch eine Bewegungsverlangsamung (Bradykinesie) und eines oder mehrere der folgenden Symptome aus:

  • Muskelsteifheit (Rigor)
  • unwillkürliches, rhythmisches Muskelzittern (Tremor)
  • gestörte aufrechte Körperhaltung (Haltungsinstabilität)

Generell lassen sich vier verschiedene Arten des Parkinson-Syndroms unterscheiden:

1. Idiopathisches (primäres) Parkinson-Syndrom:

Beim idiopathischen Parkinson-Syndrom ist die Ursache der Erkrankung unbekannt. Mit ca. 75% ist es die am häufigsten diagnostizierte Form des Parkinson-Syndroms.

2. Symptomatisches (sekundäres) Parkinson-Syndrom

Hier ist die Ursache identifizierbar. Das Parkinson-Syndrom kann durch einen Hydrozephalus (ugs. Wasserkopf), Medikamente, Stoffwechselstörungen, Tumorerkrankungen, Hirngefäßveränderungen, Entzündungen im Gehirn, toxische Substanzen (Kohlenmonoxid, Mangan), Unfälle oder Verletzungen ausgelöst werden.

3. Genetische Formen des Parkinson-Syndroms:

Gendefekte können das Risiko, an Parkinson zu erkranken, erhöhen. 1997 wurde das erste Gen, das im Zusammenhang mit Parkinson steht, entdeckt. Mittlerweile kamen einige Dutzend Gene hinzu. Die genetisch-bedingten Parkinson-Formen können gehäuft innerhalb einer Familie auftreten und sind für etwa 5 bis 10 Prozent der Parkinson-Erkrankungen verantwortlich.

4. Atypisches Parkinson-Syndrom (durch andere neurodegenerative Erkrankungen ausgelöst):

Als atypisch wird ein Parkinson-Syndrom bezeichnet, wenn es durch eine andere neurodegenerative Erkrankung verursacht wird. Dazu zählen die sogenannte Multisystematrophie (MSA), die progressive supranukleäre Blickparese (engl. progressive supranuclear palsy, PSP) und die corticobasale Degeneration (engl. corticobasal degeneration, CBD).

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Mann mit Parkinson im Gespräch mit Parkinson-Assistentin

Parkinson greift einen Teil des Gehirns an, der an Bewegungsabläufen beteiligt ist. Nervenzellen, die Dopamin produzieren, sterben nach und nach ab. Das wirkt sich negativ auf die Koordination aus.

Frau mit Parkinson hält eine Tasse in zitternden Händen

Die klassischen Parkinson-Symptome können mit bloßem Auge sichtbar sein. Doch es gibt auch weitere Beschwerden, die nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind.

Frau und Mann mit Parkinson lachen

Parkinson kann zwar in verschiedene Stadien unterschieden werden, allerdings kann der individuelle Verlauf der Erkrankung nicht immer mit Sicherheit vorhergesagt werden.

Arzt betrachtet MRT-Bilder eines Parkinson-Patienten

Es gibt keinen spezifischen Test, um Parkinson zu diagnostizieren. Oftmals müssen Betroffene mehrere Tests durchlaufen, mithilfe derer sich behandelnde Ärzt:innen einen Überblick verschaffen können.