
Diagnose von Parkinson
Es gibt nicht den einen spezifischen Test, um Parkinson zu diagnostizieren. Oftmals müssen Betroffene mehrere Tests durchlaufen, mithilfe derer sich behandelnde Ärzt:innen einen guten Überblick verschaffen können. Krankheitsverläufe entwickeln sich schließlich bei allen Patient:innen individuell, sodass keine universelle Vorgehensweise herangezogen werden kann. Durch die Auswertung der Ergebnisse verschiedener Tests können Ärzt:innen dann eine Diagnose stellen.
Die Basis einer Untersuchung ist das Anamnesegespräch. Dieses ist bei einer Parkinson-Erkrankung die Grundlage für eine Früh- und Differentialdiagnose. Dabei werden Dauer und Art der Beschwerden der Betroffenen erfragt. Es ist wichtig, jedes noch so geringe Problem anzusprechen, da Ärzt:innen die Auswirkungen und Krankheitsverläufe der Patient:innen gut kennen müssen. Besonders die schon genannten Begleiterscheinungen (z.B. Konzentrations- oder Schlafstörungen) können Hinweise geben und ggf. zur Parkinson-Diagnose führen. Darüber hinaus wird überprüft, ob eines oder mehrere Hauptsymptome vorhanden sind.
Es gibt eine Vielzahl von Tests, die Aufschluss über eine zugrundeliegende Parkinson-Erkrankung geben können:
Levodopa-Test
Bei diesem Test wird das Ausschlussverfahren angewendet. Nach der Einnahme des Wirkstoffs Levodopa kann eine relativ präzise Entscheidung getroffen werden. Werden die Beschwerden der Betroffenen durch den Wirkstoff gemildert, so deutet dies auf eine Parkinson-Erkrankung hin. Bleiben die Symptome gleich oder verschlechtern sich, dann kann man dies meist auf eine andere Krankheit zurückführen.
Apomorphin-Test
Dieser Test funktioniert ähnlich wie der Levodopa-Test. Lindert die Einnahme von Apomorphin die Beschwerden, spricht das für eine Parkinson-Erkrankung. Hat Apomorphin keine Auswirkungen auf die Symptome, müssen andere Differentialdiagnosen in Betracht gezogen werden.
Bildgebung des Gehirns
Jede Person bekommt im Rahmen der ersten Parkinson-Diagnostik eine Computertomografie (CT) oder ein Magnetresonanztomografie (MRT), um ein symptomatisches Parkinson-Syndrom (aufgrund von Tumoren, Entzündungen, etc.) auszuschließen.
Ultraschalluntersuchung
Ein Kopfultraschall (transkranielle Sonografie) kann zur Diagnose eines Parkinson-Syndroms genutzt werden. Bei Patient:innen mit idiopathischem Parkinson-Syndrom lassen sich in bis zu 90 % der Fälle Veränderungen im Hirngewebe erkennen.
Dopamintransporter-Szintigraphie (DaTSCAN)
Ein DaTSCAN wird von Nuklearmedizinern durchgeführt und kann zur Abgrenzung eines idiopathischen Parkinson-Syndroms von einem essenziellen Tremor genutzt werden. Dabei wird eine radioaktive Substanz in die Vene gespritzt, die dafür sorgt, dass sogenannte Dopamintransporter im Gehirn farblich markiert werden. Einige Stunden nach Verabreichung und Verteilung der Substanz im Körper wird eine Aufnahme vom Gehirn gemacht. Sind in dieser weniger Dopamintransporter auf als bei Gesunden zu sehen, spricht das für Parkinson.